Mein Praktikumsbericht Teneriffa 2017


Hola!

Ich heiße Justina Meringer und bin 19 Jahre alt. Momentan mache ich mein Abitur am Paul-Spiegel-Berufskolleg in Warendorf mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Soziales.

Aus der Überlegung sich für ein Praktikum auf den Kanaren zu bewerben, wurde Realität. Jetzt sitze ich hier im warmen Teneriffa und schreibe nach 3 Wochen Aufenthalt meinen Blog. Kaum zu glauben, dass es schon in 2 Wochen zurückgeht.

Ich wohne in dem Hotel Tryp mit 4 anderen Praktikantinnen, welches in Puerto de la Cruz liegt. Dieses Hotel gehört zu der Melía Kette, welche weltweit vertreten ist. Ich hatte die schlimmsten Vorstellungen, wie der Wohnbereich von uns 5 Mädels aussehen könnte. Positiv überrascht erhielten wir jedoch zwei 3-Bett-Zimmer mit dem wahrscheinlich schönsten Ausblick, welchen ich je aus einem Hotelzimmer gesehen habe. Die Freude war und ist nach wie vor sehr groß über das Zimmer. 

Das Essen hier in den Hotels ist bis auf einzelne Gerichte, wie eine Paella, kaum von dem Essen in Deutschland zu unterscheiden. Wir essen zusammen mit den Mitarbeitern des Hotels in einer Kantine im unteren Bereich des Hotels. 

Nach einigen Turbulenzen zu Beginn und vier ungeplanten freien Tagen, in denen wir die Sonngenießen durften und das Amt hier in Puerto de la Cruz besuchen mussten, begann es mit meiner Arbeit. Die Umstellung war groß. Mit gerade mal drei Spanisch Stunden, die ich hatte (fanden hier in Puerto de la Cruz mit der lieben Amanda statt, zu welcher ich gleich noch komme), fing die Arbeit an. Ich arbeite im Bereich Food and Beverage, also im Restaurant des Hotels Sol Costa Atlantis. Am ersten Tag wusste ich nicht, was auf mich zu kommt, was mich überforderte. Ich wurde in den Eingangsbereich gestellt und sollte die Leute begrüßen. Klingt nicht schwer, doch ich fühlte mich allein gelassen. Als die Frühstückszeit um war, mussten die Tische eingedeckt werden. Ich, natürlich ohne Plan, habe mich an jede Person geheftet und gefragt was ich tun kann (auf Englisch). Anfangs schienen sie mir sehr genervt von mir, was mir die Arbeit auch nicht erleichtert hat. Daraufhin erfuhr ich meine Arbeitszeiten, welche von 8:00 – 12:00 und von 18:45 – 22:45 sind und ich somit vier Mal pro Tag eine Strecke von ungefähr 2 km zu Fuß laufen muss. Da war ich dann, eine Justina die mit der gesamten Situation unzufrieden ist. Glücklicherweise waren die anderen Praktikantinnen dabei, die mir das Gefühl gaben, nicht allein zu sein. Sie sprachen mir viel Mut zu und brachten den ein oder anderen Witz.
Nach einigen Tagen änderte sich die Stimmung, die schon zuvor sehr netten Spanier wurden noch freundlicher und nahmen mich noch besser auf. Ich bekam mehr Aufgaben, durfte abräumen und helfen, nicht nur rumstehen und die Gäste begrüßen. Aus der Tiefphase, in der ich mir dachte "Ich möchte nur noch nach Hause", ist eine der schönsten Hochphasen geworden. Daraus lerne ich sehr viel. Vor allem, dass es nach einer Tiefphase immer bergauf geht, außerdem lernt man anders mit Dingen umzugehen, die einem schwerfallen

Meine Aufgaben gefallen mir, ich habe immer zutun, somit vergeht die Zeit sehr schnell. Von 8-10.15 begrüße ich die Gäste und räume das Geschirr ab und von 10.15-12 Uhr helfe ich beim Tische eindecken. In der zweiten Schicht führe ich von 19- 21.30 Liste für das Abendessen und die Zeit bis 22.45 decke ich die Tische für den nächsten Morgen ein.
Ein Bild von mir, wie ich die Tische für den Abend eindecke

Als Abwechslung darf ich an der Poolbar und Hotelbar arbeiten. Ich durfte lernen wie man Cocktails mischt und wie man das Tablett am besten trägt. Daran hatte ich so viel Freude, dass ich die Zeit vergaß und noch nach Schichtende da blieb.

Ein Bild von mir, wie ich Franziska einen Cocktail zubereitet habe 

Meine Pause zwischen den Arbeitszeiten nutze ich, um mich auf unsere wunderschöne Terrasse zu legen oder an den 5 Minuten entfernten Strand zu gehen.

Meine Arbeitskollegen sind mir unglaublich ans Herz gewachsen. Sie sind Personen geworden, die ich nicht mehr missen möchte. Ich hab trotz der Sprachbarriere sehr viel Spaß mit ihnen und verbringe meine Zeit außerhalb der Arbeitszeiten mit ihnen. 
Hier ein Bild von mir mit einem Teil meiner Kollegen

Die Gäste kennen mich ebenfalls sehr gut und wenn ich dann meine freien Tage habe, sagen Sie, wenn ich wiederkomme : "Wo waren Sie denn?? Wir haben Sie schon vermisst!". Plötzlich fühlt man sich so wichtig und nützlich und nicht bloß wie eine Praktikantin, die im Eingang steht.
Ich kann mir nicht vorstellen nach 2 Wochen wieder zurück zu fliegen und daran möchte ich nicht denken, denn ich werde jede Minute genießen, die ich hier sein darf. An dieser Stelle ein großes Dankschön an Frau Maren Ohde und Frau Conny Lassen, die mir dies erst ermöglicht haben:-))

So komme ich mal zu den Spanischstunden. Meine erste Stunde bestand nur aus Grundlagen, da ich noch nie Spanisch gesprochen habe. Die Stunde fand am Strand statt. Eine bessere Lokation fürs Lernen gibt es nicht. Amanda gestaltet alles mit bildlichen Darstellungen. Das macht alles sehr viel leichter und plötzlich kann ich schon die ersten kleinen Sätze bilden. Ich muss sagen, dass mir die Stunden viel bringen und sie sehr spannend sind. Amanda ist eine sehr aufgeschlossene und nette Person, mit der der das Lernen viel Spaß macht und abwechslungsreich ist.

Jetzt ist das Wetter dran. Das Wetter macht, was es will . Es kann morgens sehr bewölkt und kalt sein und zum Mittag die Sonne scheinen und wirklich heiß sein. Zum Großteil ist es dennoch bewölkt. Das heißt aber nicht, dass man keinen Sonnenbrand bekommen kann*grins*. 

Die anderen Praktikanten sind mir ebenfalls sehr ans Herz gewachsen. Ich hab gute Freunde gefunden. Wir verbringen die Abende und Nachmittage zusammen und haben sehr viel Spaß. Es wird viel gelacht und ich weiß, dass auch nach diesen 5 Wochen der Kontakt bestehen bleibt. 
Die anderen Praktikantinnen und ich im Junglepark 



An den freien Tagen, die ich hatte, ist noch nicht viel passiert. Man nimmt sich viel vor, kann aber durch die Einschränkung, dass nicht alle Praktikanten am gleichen Tag frei haben, wenig anstellen. In den letzten zwei Wochen steht viel auf dem Plan, damit neben den schönen Erinnerungen während der Arbeitszeit auch Freizeiterinnerungen bleiben.
Damit bin ich schon am Ende meines Berichtes. Ich kann nur unterstreichen, dass es eine wunderschöne Zeit ist und ich es immer wieder tun würde!!!

Vielen lieben Dank!!! :-)

Eure Justina








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